Fronleichnam 19.6.2025
Fronleichnam – theologisch immer noch das am meisten kontroverse Thema im Selbstverständnis von Katholiken und Protestanten, aber vielleicht auch etwas sehr Verbindendes. Katholiken tragen in der Hostie Jesus Christus durch die Straßen als Symbol und Aufforderung, wie Pfarrer Franklin in seiner Predigt am 19.6. in Mittelstadt betonte: Es geht nicht so sehr um den Ritus, sondern um eine Anrufung: „Seid Eucharistie, seid Brot für andere und ein Zeichen der Barmherzigkeit Gottes.“ Denn was die Welt heute vor allem braucht, sind „glaubwürdige Zeugen von Jesu heilbringender Botschaft“.
Diese Botschaft setzten die Fronleichnams-Teppiche in Mittelstadt wieder künstlerisch gekonnt um. Den Teppich vor der Kirche in Mittelstadt erläuterte Gemeindereferentin, Frau Tiliné-Vitez, wie folgt: Als Thema wurde das Motto des Heiligen Jahres aufgegriffen: „Wir sind Pilger der Hoffnung.“ Vier stilisierte Figuren im Teppich verwiesen auf die 4 Erdteile und standen für die Verbundenheit, Solidarität und Geschwisterlichkeit aller Menschen. Die roten Blumen symbolisierten die Liebe im Leiden, die gelben Wärme und Freude, die grünen Hoffnung und Frieden, die blauen Ruhe und Spiritualität, und Anker und Kreuz standen für die zentrale christliche Hoffnung: In allen Situationen der Not sind wir gegründet in der Liebe und Treue Gottes, und Jesus Christus hat uns als Bruder und Freund diese Botschaft verkündet und vorgelebt bis in den Tod.
Der Musikverein Mittelstadt mit seinem Dirigenten Dietmar Lutz begleitete wieder schwungvoll den Gottesdienst und die anschließende Prozession und war so auch konkret ein Beispiel für gelebte Ökumene. Ein herzliches Dankeschön dafür.