Jahrgangsbäume 6.4.2025
Mittelstadt pflegt lebendige Tradition: Jahrgangsbaum zur Einschulung gepflanzt
In Mittelstadt lebt eine besondere Tradition weiter: Der örtliche Obst- und Gartenbauverein pflanzt gemeinsam mit den frisch eingeschulten Kindern der Grundschule alljährlich einen Jahrgangsbaum. Diese schöne Geste symbolisiert nicht nur den wichtigen Meilenstein der Einschulung, sondern gibt den jungen Schülern auch eine lebendige Erinnerung und stärkt ihre Verbindung zur Natur und zum Dorf.
Die Bäume, ähnlich wie die Kinder, schlagen ihre Wurzeln in Mittelstadt und besitzen eine identitätsstiftende Bedeutung für den Ort. Durch diese gemeinsame Aktion erleben die Kinder auf praktische Weise den Wert der Natur und lernen früh Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen.
Es ist eine große Bereicherung für Mittelstadt, dass wir mit dem Obst- und Gartenbauverein einen so engagierten Verein haben, der diese Tradition mit Leben erfüllt und aktiv zur Gemeinschaft beiträgt.
Der Jahrgangsbaum steht künftig nicht nur für die Kinder, die ihn gepflanzt haben, sondern wächst symbolisch für eine starke und lebendige Gemeinschaft in Mittelstadt weiter.
Hier finden Sie Beispiele der Bäume auf der Gemeindewiese am Beginn der Blüte:

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 1993/1994 - Mittelstädter Tafelbirne
Herkunft: Mittelstadt, vermutlich Helmut Schneider
Verwendung: Tafel- und Kompottbirne
Geschmack: süßes und aromatisches Aroma
Bewertung:Sehr gute Sorte zum Eindünsten. Evtl. zum Brennen gut geeignet. Wird schnell teigig, Erntezeitpunkt beachten.
Besonderheiten: Sorte nicht bestimmt. Sortensynonym „Mittelstädter Tafelbirne“ Nicht lagerfähig.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 1998/1999 - Mittelstadter Tafelbirne
Herkunft: Mittelstadt, vermutlich Helmut Schneider
Verwendung: Tafel- und Kompottbirne
Geschmack: süßes, aromatisches Aroma
Bewertung: Sehr gute Sorte zum Eindünsten. Eventuell zum Brennen gut geeignet. Wird schnell teigig, Erntezeitpunkt beachten
Besonderheiten: Sorte nicht bestimmt, Sortensynonym Mittelstädter Tafelbirne. Nicht lagerfähig

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 1999/2000 - Schwarze Knorpelkirsche
Herkunft: Wurde im 16. Jahrhundert von Ch. Etienne in Frankreich erwähnt
Verwendung: Tafel- und Konservenkirsche
Geschmack: saftig und süßes Aroma
Pflückreife: Anfang Juli bis Ende Juli
Bewertung: sehr robust und wettertolerant
Besonderheit: Gut pflückbare Sorte. Vollreif fast schwarze herzförmige Frucht. Wohlschmeckende, sehr alte, gute Sorte für den Hausgarten

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2001/2002 - Zierapfel Evereste
Herkunft: Ursprünglich aus Nordamerika und Sibirien
Verwendung: Guter Pollenspender für Fruchtäpfel. Früchte sind essbar.
Bewertung: Äußerst winterhart und insektenfreundlich. Besonderheiten: Kleine kräftig-orange bis rote Früchte. Blüte weiß mit rosa Streifen, winterhart, Fruchtschmuck in leuchtendem rot und orange.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2003/2004 - Hedelfinger Kirsche
Herkunft: Die Sorte wurde um das Jahr 1850 als Sämling in Hedelfingen bei Stuttgart ausgelesen.
Verwendung: Tafel- und Konservenkirsche
Geschmack: erfrischend süß und doch leicht säurehaltig
Pflückreife: Anfang Juli bis Ende Juli
Bewertung: Gute Langlebigkeit und Baumgesundheit. Gern gepflanzte Obstsorte.
Besonderheiten: Eine der ältesten und ertragsreichsten Kirschsorte. Die „Riesenkirsche“ ist für alle Standorte zu empfehlen.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2006/2007 - Schwäbischer Rosenapfel (Danziger Kant)
Herkunft: Sehr alte Sorte. Erste Nennung 1703 auf Rügen, 1760 von Knoop beschrieben.
Verwendung: Tafel-, Wirtschaftsapfel Geschmack: süß-säuerliches Aroma
Pflückreife: Ende September
Genussreife: bis Dezember (wird fettig/wachsig)
Bewertung: Frosthärte; kräftiger, gesunder Wuchs und gute Erträge. Anfällig für Obstbaumkrebs und Schorf. Holz und Blüte frosthart. Blüte mittelspät, Fruchtbarkeit setzt spät ein, trägt aber reichlich.
Besonderheiten: Ist nur begrenzt Lagerfähig (anfällig für Kernhausfäule).

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2008/2009 - Kaiser Wilhelm
Herkunft: Im Rheinland seit 1830 als „Peter Broich“ bekannt. Ab 1864 bekannt unter Kaiser-Wilhelm-Apfel.
Verwendung: Tafel-, Küchen-, Saft-, Dörr-, Most- und Lagerapfel
Geschmack: süßsäuerliches Aroma
Pflückreife: Ende September bis Mitte Oktober
Genussreife: bis Februar
Bewertung: Sehr wüchsige und gesunde Sorte. Für landschafts-prägenden Streuobstbau empfehlenswert.
Besonderheiten: Erst mit relativ neuer Slow-Food-Bewegung wieder im Blickfeld kleiner Liebhaberschar. Für Allergiker geeignet.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2011/2012 - Wahlsche Schnapsbirne
Herkunft: Hessental bei Schwäbisch Hall, von Erich Wahl an einem Bahndamm gefunden um 1980.
Verwendung: Tafel-, Saft- und Mostbirne
Geschmack: süßes, aromatisches Aroma, fast ohne Gerbstoffe
Pflückreife: Mitte September
Genussreife: Mitte September
Bewertung: Wenig anfällig für Krankheiten
Besonderheiten: Hoher Zuckergehalt und daher zum Brennen bestens geeignet.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2012/2013 - Pilot
Herkunft: Sie entstand 1962 in Dresden-Pillnitz im Institut für Obstforschung.
Verwendung: Tafel-, Saft- und Lagerapfel
Geschmack: Süß-säuerliches Aroma
Pflückreife: Ende September
Genussreife: Oktober bis Mai
Bewertung: Kaum anfällig für Mehltau, Schorf und Feuerbrand. Anbau in allen Lagen möglich.
Besonderheiten: Die Apfelsorte ist bis Mai/Juni lagerfähig

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2013/2014 - Rewena
Herkunft: Sie entstand in Dresden-Pillnitz im Institut für Obstforschung.
Verwendung: Tafel-, Küchen-, Saft-, Most- und Lagerapfel
Geschmack: Säuerlich mit geringem Aroma
Pflückreife: Anfang Oktober
Genussreife: Oktober bis März
Bewertung: Wenig empfindlich gegen Frost in der Blütezeit und resistent gegen Apfelschorf, Bakterienbrand und Feuerbrand.
Besonderheiten: Liefert meist hohe Erträge.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2020/2021 - Mars
Herkunft: Aus Zelesice in der Tschechischen Republik
Höhe: 12 bis 15 m
Alter: 125 bis 150 Jahre
Verwendung: Tafel- und Küchenwalnuss
Reifezeit: September
Genussreife: bis März
Bewertung: Schmackhafte Nüsse und schönen Optik Besonderheiten: Spätaustreibend und gut bei Spätfröste geeignet. Regelmäßig hohe Nusserträge.
Nuss: Große, ovale Frucht, süß und aromatisch. Früchte lassen sich leicht auslösen.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2021/2022 - Seifersdorfer Runde
Herkunft: Aus dem Jahr 1949 aus Seifersdorf (Dippoldiswalde) Sächsischen Schweiz
Höhe: 4 bis 8 m
Alter: 125 bis 150 Jahre
Verwendung: Tafel- und Küchenwalnuss
Holz sehr edel und geeignet zur Herstellung von Möbeln.
Reifezeit: September
Genussreife: 1 Jahr Bewertung: Spätaustreibend, gut für Gegenden mit Spätfrösten. Besonderheiten: Gute selbstbefruchtende und ertragreiche Sorte.

2025: Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2023/2024 - Schweizer Birne
Herkunft: Unbekannte Lokalsorte
Verwendung: Tafel-, Dörr- und Brennbirne
Geschmack: mittlerer, aber fruchtig-süßer Geschmack
Pflückreife: Anfang September bis Ende Oktober
Genussreife: Anfang September bis Ende Oktober
Bewertung: Sehr gute Brennsorte. Wenig anfällig für Krankheiten. Nicht Lagerfähig, muss schnell verarbeitet werden.
Besonderheiten: Keine besonderen Ansprüche. Ist keine die Schweizer Wasserbirne!

Jahrgangsbaum des Einschulungsjahrgangs 2024/2025 - Bühler Frühzwetschge
Herkunft: Als Zufallssämling 1854 in Kappelwindeck bei Bühl, Baden, gefunden
Verwendung: Tafel-, Küchen-, Saft-, Most- und Brennzwetschge
Geschmack: feines süßsäuerliches Aroma
Pflückreife: Ende Juli bis Mitte August
Genussreife: August
Bewertung: Sie ist eine mittelfrühe Zwetschge, die zu empfehlen ist. Sehr hohe und hohe Erträge. Hoher Säuregehalt.
Besonderheiten: Bekannt ist diese Sorte dafür, dass sie sich gut von ihrem innenliegenden Stein löst.

2025: Jubiläumsbaum 75 Jahre OGV - Öhringer Blutstreifling
Herkunft: Ursprünglich kommt sie aus Württemberg (Öhringen), 1907 von F. Lucas beschrieben.
Verwendung: Tafel-, Küchen-, Saft- und Mostapfel
Geschmack: Geringer Säuregehalt bei stärkerem Zuckergehalt mit zartem Aroma.
Pflückreife: Mitte Oktober und lagerbar bis April.
Genussreife: bis April
Bewertung: Kleine bis mittelgroße Frucht. Gelbliche Schale sonnenseits leuchtend rot mit dunklen Streifen, mit schwachem Geruch. Weißes Fleisch, fest und saftig.
Besonderheiten: Diese Sorte bringt gute Erträge, sie setzen früh ein und sind regelmäßig.