Gebr. Bayer, Maschinenfabrik oHG

Die Firma Bayer wurde im Jahre 1932 von Albert und Ludwig Bayer gegründet. Die ersten Geschäftsräume befanden sich im Keller des elterlichen Hauses, Schillerstraße 17. Es wurden Bauschlosserarbeiten, sowie Fahrrad- und Motorradreparaturen durchgeführt.

1933 mussten infolge Ausweitung des Betriebes die Geschäftsräume in der Schillerstraße 17 a erbaut werden. 1936 erfolgte ein weiterer Anbau. 1937 trat auch der Bruder, Mechanikermeister Fritz Bayer, in die Firma ein. Die Fertigung von Maschinenteilen für fremde Finnen wurde aufgenommen. Nach dem Kriege musste diese Produktion stark eingeschränkt werden, da der Betrieb im Jahre 1945 zu 8o v. H. demontiert wurde.

Nach Wiedereinrichtung des Betriebes mit 9 Maschinen konnte die Arbeit jedoch wenige Monate später wieder aufgenommen werden. Maschinenteile und komplette Aggregate wurden nun gefertigt. In der später aufgenommenen Herstellung von Spezialschrauben und Eisenteilen für das Baugewerbe wurde die Firma führend. Die Koreakrise stellte die Maschinenfabrik Gebr. Bayer vor große Absatzschwierigkeiten.

Die Inhaber zogen aber ihre Lehren aus dieser Zeit und beschlossen, künftig eine völlig eigene Maschinenfertigung aufzunehmen, um dadurch krisenfester zu werden. Das neue Fertigungsprogramm umfasste von nun an vor allem Maschinenschraubstöcke, Elektrodoppelschleif- und Spiralbohrerschleifmaschinen. Mehrere Patente und Gebrauchsmuster wurden auf diesem Gebiet in der eigenen Firma entwickelt und verwertet. 1956 konnte das jetzige Fabrikgebäude von Gebr. Holder, Metzingen, gekauft werden. 1959 wurde ein weiteres Fabrikationsgebäude erbaut. Die Erzeugnisse der Maschinenfabrik Gebr. Bayer werden heute in 16 Länder exportiert.

Die Firma beschäftigt 30 Arbeiter und Angestellte. Darunter befinden sich 3 Griechen und 3 Italiener.

Maschinenfabrik Gebrüder Bayer feiert 50jähriges Jubiläum Reutlingen-Mittelstadt. Die bekannte Mittelstädter Maschinenfabrik Gebrüder Bayer feiert jetzt im April ihr 50jähriges Bestehen. Ehemals von Fritz Bayer als Bauschlosserei im elterlichen Haus gegründet, verfügt die Maschinenfabrik heute über ein komplettes Werkzeugschleifmaschinenprogramm. Der Schwerpunkt der Produktion liegt jedoch auf den Werkzeugmaschinen (Drehmeißel, Spiralbohrer und Schleifmaschinen). Seit Juli 1978 liegt die Geschäftsleitung in den Händen der Bäuerle GmbH.

Der Betrieb, 1932 als Bauschlosserei gegründet, hatte sich zunächst auf den Verkauf von Öfen, Herden und Fahrrädern spezialisiert. Das Geschäft ging jedoch so gut, dass bereits im Jahr 1934 an das elterliche Haus eine Werkstatt angebaut wurde. Die Erweiterung folgte ebenfalls in äußerst kurzer Zeit, nämlich wiederum nach nur zwei Jahren. Nachdem der jüngere Bruder von Fritz Bayer, Ludwig Bayer, volljährig geworden war, wurde die Bauschlosserei nochmals wesentlich vergrößert und unter dem Namen „Gebrüder Bayer" weitergeführt. Gleichzeitig wurde der Handel mit Motorrädern aufgenommen. Albert Bayer leitete damals den kaufmännischen und Fritz und Ludwig Bayer den technischen Bereich. Die Demontage der gesamten Fabrik im Jahr 1945 war für den Betrieb ein harter Schlag. Dennoch wurde in den unteren Räumen der Firma Holder, die heutige Silvanerstraße, neu begonnen. Hand in Hand mit diesem Neubeginn ging auch die Umstellung auf die Produktion von Werkzeugmaschinen. 1947 wurde mit der Herstellung von Bauteilen für das Bauhandwerk begonnen. Wegen der guten Auftragslage wurde Anfang der 50er Jahre nochmals erweitert, indem man die oberen Räume der Firma Holder mit übernahm. Wenige Jahre später wurde das gesamte Areal der Firma käuflich erworben und übernommen.

Diese im Fabrikgebäude befindlichen Fabrik- und Arbeitsräume wurden mit der Zeit jedoch wiederum zu klein, so daß 1957 hinter dem alten Gebäude ein Neubau erstellt werden mußte. Noch heute wird bei der Firma Gebrüder Bayer großer Wert auf die Ausbildung der Lehrlinge gelegt. Neben der Belieferung namhafter deutscher Firmen gehen 50 Prozent der Lieferungen als Exporte ins Ausland. Es bestehen Handelsbeziehungen in über 50 verschiedene Staaten. Durch den stetigen Ausbau des neuen Fertigungsprogramms sieht die Firma zukünftigen Herausforderungen optimistisch entgegen.

Text: Dreisbach