Thomas de Jong
Thomas de Jong - Pastor mit Herz und Blick fürs Wesentliche
-
-
2025: Portrait Thomas de Jong (Quelle: Thomas de Jong) -
Wer an einem Sonntag einen Gottesdienst der Evangelisch-methodistischen Kirche in Mittelstadt besucht, wird ihn wahrscheinlich dort erleben: Thomas de Jong, 36 Jahre alt, Pastor, Theologe – und vor allem ein Mensch mit viel Gespür für Mitmenschlichkeit. Seit einiger Zeit ist er zuständig für die Gemeinden in Mittelstadt und Pliezhausen – und längst mehr als ein „Zugezogener“.
Seine Verbindung zum Ort begann bereits während seines Studiums in Reutlingen. Damals hielt er seine Prüfungspredigt in Mittelstadt. Heute ist er fest eingebunden in das kirchliche und gesellschaftliche Leben – immer mit dem Ziel, das Miteinander zu stärken und die Menschen in ihrer Vielfalt zu begleiten.
Ein pastoraler Blick auf ein lebendiges Dorf
Wenn Thomas de Jong vom Dorf erzählt, tut er das nicht distanziert, sondern warmherzig und aufmerksam. Der Blick, der sich ihm beim Hineinfahren ins Tal bietet – die Neckarbrücke mit ihren Blumenkästen, die Mühle, die Kirche im Hintergrund – ist für ihn Symbol für die Schönheit des Ortes, aber auch für seine Identität.
„Die herzlichen Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, und die Natur rund um Mittelstadt – das hat mein Herz an diesen Ort gebunden.“
Glauben mitten im Alltag leben
Für ihn bedeutet Kirche nicht nur Gottesdienst, sondern auch Haltung. Deshalb ist er gerne Teil der Dorfgemeinschaft – dort, wo Offenheit, Freundlichkeit und gegenseitige Wertschätzung gelebt werden.
Ob im Seniorenheim beim gemeinsamen Singen oder am Spielplatz bei der Gemeindehalle, wo Kinder mit Wasser matschen – es sind die kleinen, echten Momente, die ihn zum Schmunzeln bringen. Gleichzeitig begegnet ihm auch Nachdenklichkeit: etwa bei Themen wie Windenergie, der Abhängigkeit von Entscheidungen der Stadt Reutlingen oder gesellschaftlichen Entwicklungen, die ihn aufhorchen lassen – wie die hohe Zustimmung für die AfD bei der letzten Wahl.
Orte, die verbinden – Menschen, die mitgestalten
Einen Lieblingsplatz hat Thomas de Jong auch: das Neckarufer. Hier kann er abschalten, Menschen beobachten, den Fluss fließen sehen. Und wenn er ganz oben am Albvereinsspielplatz steht und in die Weite blickt, ist das für ihn mehr als ein schöner Ausblick – es ist ein Moment der Orientierung und Zuversicht.
„Wenn sich Menschen leicht und ansteckend am Leben freuen – das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.“
Er wünscht sich für das Dorf eine Atmosphäre, in der sich Eingesessene und Zugezogene gleichermaßen wohlfühlen. Die Entwicklung in den Neubaugebieten sieht er als Chance, dass sich das Dorf „durchmischt“ – das sei gut für alle. Gleichzeitig erkennt er die Herausforderungen, etwa in der Ortsentwicklung als Teil Reutlingens.
Doch sein Blick bleibt klar, freundlich und ermutigend:
„Jeder Mensch ist mit seinen Möglichkeiten und seinem Charakter wertvoll. Bringt euch ein für das Wohl der Allgemeinheit – das macht einen Unterschied.“
Mit Zuversicht und Authentizität
Sein Lebensmotto bringt es auf den Punkt:
„Positiv durchs Leben, authentisch durchs Leben. Gott geht mit.“
Und sein Lieblingszitat stammt von Gandalf aus Tolkiens „Herr der Ringe“ – ein Satz, der seine Haltung wunderbar zusammenfasst:
„Es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten. Einfache Taten aus Güte und Liebe.“
Danke an alle, die ihr Herz in die Dorfgemeinschaft einbringen
Mit dem Projekt „Gesichter unseres Dorfes“ möchten wir zeigen, wie viele unterschiedliche Menschen unsere Gemeinschaft prägen – mit Glauben, Ideen, Tatkraft oder einem offenen Ohr.
Wir von mittelstadt.info danken Thomas de Jong für seine Einblicke, seine Haltung und seine spürbare Nähe zu den Menschen. Es sind die kleinen Taten, die das große Ganze tragen – und Persönlichkeiten wie er, die Licht ins Dorf bringen.
