Heimatlied
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4.
Und die Mühle schon bestehet
viele, viele hundert Jahr.
Doch modern sie heute gehet,
größer als sie früher war.
Und drei alte Wasserräder
trieben einst die Mühle an,
doch Turbinen kamen später
in dem E '-werk nebenan.
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5.
Hundert Jahre hat gewoben
man in unserer Weberei.
Viele konnten das nur loben,
man verdiente Geld dabei.
Jetzt ist sie im Ruhestande
nach der langen Blütezeit,
wie so viele in dem Lande
als ein Opfer unsrer Zeit.
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6.
Doch Betriebe sind entstanden
vor dem Wald im Lachenhau.
Viele dann dort Arbeit fanden,
Junge, Alte, Mann und Frau.
Eingemeindet sind wir worden,
nach der festgelegten Frist.
So macht Inan es Vielerorten,
wer weiß. was das Beste ist?
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7.
Reutlingen, das hatte immer
eine schöne Innenstadt.
Doch der Krieg, der brachte Trümmer
sehr viel er zerstöret hat.
Jetzt ist aber neu erstanden
Innenstadt und Außenstadt
und in unsrem Ort da fanden
sie auch noch 'ne Mittelstadt.
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8.
Mußte man den Ort durchfahren,
war die Durchfahrt wirklich schlecht.
Überall gab es Gefahren,
niemand war der Zustand recht.
Doch aus alten, engen Gassen,
die zu fahren, war sehr schwer,
wurden schöne, breite Straßen
für den heutigen Verkehr.
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9.
Gieß- und Badbrunnen erhalten,
hatte immer man im Sinn
und das Ganze neu gestalten,
haute diesmal wirklich hin.
Herrlich ist jetzt angeleget
in dem Gieß das Wasserspiel.
Angestrahlt und schön gepfleget
ist dort jetzt ein Prachtsidyll.
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10.
Und die Kirche, Linde, Krone
sind jetzt in der schönsten Sicht.
Häuserfronten und Balkone
auch in einem bessern Licht.
Spiel- und Sportplatz, Wanderwege,
alles wurde schön saniert
angepflanzt Strauch und Gehege,
daß es unsre Ortschaft ziert.
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11.
Ein Atomkraftwerk soll kommen
und das bringt auch Umweltschmutz.
Wird die gute Luft genommen
oder gibt es einen Schutz?
Offen sind noch diese Fragen.
Man denkt, was das werden soll.
Wer kann hier das Beste sagen
für der ganzen Gegend Wohl?
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12.
Jetzt fließt noch der Buchbach munter
frisch und sauber, heil und rein
in das Neckartal hinunter
und dann in den Fluß hinein.
Doch man höret immer wieder,
daß Atomkraft nötig sei.
Kommt einmal ein solcher Brüter,
schöner Bach, dann ist's vorbei!